UdH# 155: Betze vs Braunschweig

Servus beisammen!155_braunschweig_online-1

Dem gewonnenen Pokalspiel steht ein Unentschieden und eine Niederlage in den Ligaspielen entgegen.

Die Mannschaft bittet um Geduld und fordert weiterhin Unterstützung. Diese Unterstützung wird es auch geben, das ist klar. Das Heimspiel gegen Darmstadt hat gezeigt, dass die Mannschaft über Kampf und den entsprechenden Willen die notwendigen Punkte holen kann, auch gegen einen Aufstiegsfavorit. Die Westkurve und oft auch Teile von Nord- und Südtribüne haben das Team nach vorne getrieben und das oft erwähnte „Betzefeeling“ aufkommen lassen. Nebensächlich waren die negativen Schlagzeilen und die im Internet herbeigeredeten Differenzen zwischen FCK Fans. Das Spiel gegen Darmstadt hat Bock gemacht! Eine Woche später wurde Pflichtaufgabe im Pokal gemeistert. Unter dem Motto: „Ob Teplice, Alaves oder Doria… Der Betze muss nach Europa!“ wurde die Lübecker Lohmühle beflaggt.

Die zweite Runde im Pokal bringt uns nun den VfB Stuttgart auf den Betze. Es hätte auch ein leichterer Gegner sein dürfen. Erinnern wir uns aber an die zweite Runde der Saison 2013/2014, steht dem Einzug ins Achtelfinale nichts mehr entgegen. Damals wurde die Hertha aus Berlin mit 3 zu 1 besiegt. Also Leute, markiert euch den 24./25. Oktober 2017 und deckt euch mit Karten ein!

Um die kurze Zusammenfassung der letzten Spiele komplett zu machen, muss leider auch das verlorene Auswärtsspiel in Düsseldorf erwähnt werden. Der 0:2 Niederlage hatte die Mannschaft nicht viel entgegenzusetzen. So dürften die Mienen vieler FCK Fans vor dem heutigen Spiel gegen den BTSV eher verzogen sein.

Die Braunschweiger sind im Pokal rausgeflogen und befinden sich aktuell auf dem siebten Platz der 2. Bundesliga. Von dem letztjährigen Relegationsteilnehmer hätte man einen besseren Start in die Saison erwarten können. Die Heimbilanz gegen die Niedersachsen sieht sehr ordentlich aus. Von 27 Spielen wurden 18 gewonnen und nur drei gingen verloren.

Neben dem sportlichen Stellenwert der Fußball-Bundesliga gibt es seit Ende der letzten Saison einen weiteren wichtigen Punkt, mit dem sich jeder einzelne Fan auseinandersetzen sollte. Der Konflikt zwischen dem DFB und uns Fans ist aktueller denn je. Die Sensationsmedien rund um den Axel Springer Verlag berichten in absurden Artikeln über uns Fans.

Dem DFB und den erwähnten Medien wurde der Kampf angesagt. Mit Protesten und weitreichenden Informationen wollen wir alle auf die aktuelle Fehlstellung hinweisen.

Wir sprechen die Probleme an und stellen euch einen Text zum Lesen bereit, der auch schon beim Auswärtskick in Düsseldorf an alle FCK Fans verteilt wurde. Informiert euch und begleitet den Protest aktiv!

Bevor wir zum Abschluss noch einen kurzen Blick in die heutige Ausgabe werfen, noch eine kleine Anmerkung in eigener Sache: Aufgrund von Problemen beim Druck unserer Spieltagsausgabe, konnte das UdH zum ersten Heimspiel der neuen Saison nur in sehr geringer Stückzahl erscheinen :(
Sorry dafür, wir geloben Besserung! Heute liegen ausreichend Ausgaben im Stadion bereit!

Neben einem interessanten Hoppingbericht aus Serbien, präsentieren wir euch im UdH ein Interview mit dem FC Welcome Neustadt. Fußball verbindet, verbessert die Integration und schafft Vielfalt!

Und jetzt auf zum ersten Heimsieg!
Für den FCK – für den Fußball!

 

Hier geht’s zur kompletten Ausgabe 155!

4 Fragen an: Juses

indexDie zweite EP des Lautrer Rapper „Juses“ ist seit kurzem veröffentlicht und gibt dem doch eher überschaubaren Lautrer Hip Hop etwas Neues auf die Ohren. Grund genug, um sich das Kind der Stadt zu schnappen und ein paar Fragen zur EP zu stellen.

Welcher Grundgedanke steckt hinter dem Titel und dem dazugehörigen Artwork und warum hast du dich gänzlich gegen Features entschieden?

Erst mal “Gude” und Danke für die Möglichkeit hier wieder ein paar Worte zur neuen EP verlieren zu können.
Der Grundgedanke “Aus dem Nichts” hat viele Seiten, von denen man diesen Titel betrachten kann. Einmal habe ich jetzt 2 Jahre lang nichts Neues an Mukke rausgebracht und ohne viel Promo oder gerede, quasi im Verborgenen an der EP gearbeitet. Es kommt also “Aus dem Nichts” eine neue EP um die Ecke, wo viele wohl schon dachten, dass nach der längeren Zeit endgültig Ruhe ist. Man kann den Titel aber auch so sehen, dass man selbst sich “Aus dem Nichts” was aufgebaut hat. Soll heißen,man hatte vielleicht als Kind oder in der Jugend einfach nicht so viel wie andere gehabt und hat sich dann Ziele gesetzt und diese erreicht oder ist gerade dabei sich diese zu erarbeiten. Man fängt mit Nichts an und hat trotzdem irgendwann das, was man sich erhofft hat. So wurde dann auch das Artwork schlicht und etwas dunkel gehalten. Das Zentrale Bild stellt den Urknall da, weil man sagt ja, erst war das Nichts und dann alles andere…aber lassen wir mal das N24-Doku gequatsche. Ich wollte etwas, was nicht viel bling-bling hat und trotzdem Aussagekräftig ist und ich denke, dass ist den kreativen Köpfen um mich rum sehr gut gelungen.
Ja, wieso keine Features. Es war eigentlich eins geplant, was aber aufgrund zukünftiger Projekte dann doch über den Haufen geworfen wurde. Ich bin trotzdem doch stolz, wieder eine EP abliefern zu können, wo 100% JU drin steckt. Man muss auch dazu sagen, dass es nur eine handvoll an Künstlern gibt, mit denen ich überhaupt zusammenarbeiten würde, da die Interessen beim Großteil doch etwas weiter auseinander gehen. So viel dazu.

Wie verlief eine typische Aufnahmesession und wie lange hast du an der EP insgesamt gearbeitet?

An der EP arbeite ich eigentlich schon seit Mitte des letzten Jahres. Erst wollte ich ein Album machen, dann doch wieder nicht und dann am Ende ist es dann auf eine EP herausgelaufen. Mit dem “normalen Leben” viel zu tun gehabt, dann die sehr erfolgreiche Saison die kaum Nerven gekostet hat, hatte ich viele Pausen was die Arbeit an der EP anging. Am Ende hab ich mich dann doch zusammengerissen und das Ding fertig gemacht. So eine Aufnahmesession läuft im Prinzip immer gleich ab. Man macht eine Uhrzeit aus bei Feyzu im Studio, kommt erst mal zu spät, labert dann locker über ne Stunde über irgendwelches Zeug und fängt dann irgendwann mal an zu sagen, hob lass loslegen. Dann teilt man sich den Text auf, soweit wie man eben Luft hat, bei starken Konsum von Tabakwaren fallen diese dann bekanntlich etwas größer aus. Aber alles in allem hat man den kompletten Track schnell im Kasten. Was dann am PC bzw in dem Programm gemacht wird, hab ich keine Ahnung von. Ich beschäftige mich in der Zeit mit Rauchen und Ablenken von der Arbeit.Manchmal gehen die ganzen Sachen bis tief in die Nacht und am nächsten Tag fühlt man sich als wäre man in einer Kneipe gewesen. Im Juni stand das Summer Bay Music Open Air auf dem Plan, bei dem auch Du auf der Bühne ordentlich abgegangen bist.

Wie kamst du zu deinem Auftritt und wie beurteilst du das Open Air, bei dem zahlreiche Acts aus Kaiserslautern vertreten waren

Zu dem Auftritt kam es, dass “prototüp” noch nach Support-acts für den Abend gesucht hatte und mich ganz einfach gefragt hat, ob ich nicht Lust hätte, ein paar Songs zu spielen. Da denk ich nicht lange nach und habe zugesagt, da Proto ein guter Freund ist, dem man damit einen Gefallen tut ihn, wie der Name schon sagt, zu supporten. Ausserdem kann man seine Live-Kenntnisse auch wieder etwas auffrischen da der letzte Auftritt ja auch schon eine Weile her ist. Also an dieser Stelle nochmal Danke dafür. Das ganze Festival zu beurteilen ist schwierig. Zum einen hats genervt, dass drausen die Druffi-Mukke so laut war, dass man sich anstrengen musste drin den Acts zu folgen. Zum andern war alles aber gut organisiert und es war eine gechillte Stimmung bei allen Besuchern und Künstlern.
Es war glaub für jeden das passende dabei. Ich finde es nur wichtig den andern Acts den support zu geben und nicht, wie es so oft ist, die eine Gruppe geht, wenn der Kollege fertig ist und die nächste Gruppe kommt, wenn der andere dran ist. Da fehlts einfach noch, aber mein Gott jeder wie er will. Mukke aus 676 muss einfach mehr Beachtung finden und das geht eben nur wenn man auch sich gegenseitig pusht. Das haben aber nur die Wenigsten hier verstanden.

Gibt es noch etwas, dass du zu Name der EP unbedingt loswerden möchtest? Gib uns zum Abschluss nochmal einen kleinen Ausblick, was man in der Zukunft noch alles von dir erwarten kann.

Zum Abschluss bleibt mir nur “Danke” zu sagen. Es tut gut, zu sehen, dass anderen die Msuik gefällt und sie sich damit identifizieren können. In der Zukunft sollte man die Augen offen halten, denn die Arbeiten für die nächsten Dinger laufen schon, ist also noch lange nicht Schluss.
In diesem Sinne……
Alles für Stadt und Verein!!!!

 

UdH# 154: Betze vs Darmstadt

coverOwend uff’m Betze!

Das erste Spiel der Saison 17/18 ist gelaufen und wieder einmal ist die Enttäuschung riesig. Mit viel Power und Vorfreude ging es rein in den Auswärtskick beim FCN. Am Ende steht die null zu drei Klatsche, die uns knallhart auf den Boden der Tatsachen zurückholt. Aber was willst du als Betzefan machen, genau solche Spiele haben wir alle in der Vergangenheit zu genüge gesehen. Ein krass unterlegener FCK, der sich die Eier selbst in die Bude legt.

Zum ersten Heimspiel der neuen Runde erwartet uns der SV Darmstadt 98. Bundeligaabsteiger und somit direkter Favorit für die ersten beiden Plätze der Tabelle. Nach zwei Jahren in Liga 1 geht’s für die Lilien im Unterhaus weiter. Personell eine ganz schöne Wucht, die sich aus einigen bundeligaerfahrenen Spielern zusammensetzt. Dem entgegenzuhalten wird nicht einfach.
Anders wie unser FCK, konnte der SVD sein erstes Spiel gewinnen und wird entsprechend motiviert sein, auch die ersten Auswärtszähler zu holen.

Die 154. Ausgabe startet voll durch! Zum Lesen gibt’s einiges auf die Augen, deshalb bietet sich das UdH einfach dazu an, die Zeit vor dem Spiel sinnvoll zu nutzen und im Kurvenflyer zu stöbern, sich zu informieren und auf das bevorstehende Heimspiel zu freuen. Traditionell Blicken wir in der ersten Ausgabe der neuen Saison erst einmal zurück. In der Sommerpause stand so einiges auf dem Plan, über das es zu berichten lohnt. Um die letzte Saison dann aber so schnell wie möglich vergessen zu können, schauen wir direkt nach vorne. Sowohl sportlich wie auch aus Sicht von uns Fans gab es so einige Änderungen bei denen es sich lohnt mal etwas genauer hin zuschauen.

Das Drunter und Drüber in der fußballfreien Zeit gehört fast schon dazu. Der „Dauerbrenner“ des sportlichen Neuanfangs war auch in den vergangenen Wochen wieder ein großes Thema. Der Wunsch endlich mal in ruhigeres Fahrwasser zu gelangen und sportlich positiv auf sich aufmerksam zu machen steckt wohl in jedem FCK Fan. Inwieweit dies zur neuen Saison möglich ist, wissen wir natürlich auch nicht. Ein Blick in Richtung Zukunft und genaues Betrachten der Gegenwart lässt sich aber durchaus riskieren. Ebenso interessant, aber leider auch sehr kritisch zu betrachtet, ist ein Blick aus Sicht der Fans auf die neue Saison. Pläne der Ausgliederung, Kollektive und intransparente DFB Strafen, Zerstückelung der Spieltage, extreme Kommerzialisierung des Fußball. Um nur ein paar Stichworte zu nennen, die jeden Fußballfan zum Denken und Agieren anregen sollte.

Packen wir es gemeinsam an.

Für den FCK, für die Westkurve, für unseren Fußball!

Hier geht’s zur kompletten Ausgabe 154!

Lesenswert: 50+1 – Bezieht die Fans mit ein!

Das Thema ist ja gerade wieder auf der Tagesordnung, nachdem der Aufsichtsrat von Hannover 96 den Plänen Martin Kinds zustimmte, die entscheidenden Anteile am Verein an selbigen abzutreten. Damit erhält, nach angenommenem Antrag durch die DFL, Hannover 96 in Bälde den gleichen Status wie Bayer Leverkusen, VfL Wolfsburg und 1899 Hoffenheim – nämlich nicht mehr von 50+1 Regel betroffen zu sein. Bei 1860 München scheint das Ganze ebenfalls nur noch Formsache zu sein, sollte – und davon gehen Juristen aus – Hasan Ismaik mit seiner Klage gegen die 50+1 im Falle von 1860 erfolgreich sein.

Die Sportschau hat nun einen lesenswerten Kommentar zur 50+1 Regel und zum Fall Hannover veröffentlicht, den wir euch nicht vorenthalten wollen:

http://www.sportschau.de/fussball/bundesliga/kommentar-50-1-hannover-100.html

Dabei wollen wir aber auch anmerken, dass eine lebendige Fankultur keinerlei Auswirkungen auf das Produkt Bundesliga hat. Fans und Fankultur sind Werte, die bei der Verwertung des Produkts Bundesliga und bei den Umsätzen der Vereine der Bundesliga nicht nur keine Rolle spielen, sondern ihr auch im Weg stehen. Fernsehgelder und Merchandising sind wichtigere Einnahmequellen als Stadionbesucher und Vereinsmitglieder. Nicht ohne Grund ist die Premier League, die Fußballware mit dem größten Wert auf dem globalen Markt und gleichzeitig aus fankultureller Sicht die unattraktivste Liga. Das heißt jedoch nicht, dass ein Zwischenweg aus größtmöglicher Vermarktung, bei größtmöglicher Beachtung von Faninteressen möglich ist – auch weil ohne Vermarktung Profifußball in Deutschland aufgrund der Ligenkonkurrenz nicht zu denken ist. Wie man dazu steht, ist jedem selbst überlassen.