UdH# 159: Betze vs Bochum

coverHallo Westkurve,

stürmische Zeiten stehen unserem FCK bevor. Wohl noch stürmischer als 2008. Damals konnte das Unglück abgewehrt werden. Doch die Saison 2008 ist kaum mit der aktuellen Situation vergleichen. Der Trainerwechsel fand viel später statt – nämlich nach dem 19. Spieltag. Auch wenn dieser zwischenzeitlich zu verpuffen schien, man denke an die 0:2 Niederlage zu Hause gegen Hoffenheim, als der damalige Trainer Milan Sasic die Spieler minutenlang vor der Westkurve ausharren ließ – eine ähnliche psychologische Aktion versuchte auch Jeff Strasser nach dem letzten Spiel in Regensburg. Den verpufften Trainereffekt schien dann allein die Installation Stefan Kuntz‘ als neuen Vorstandsvorsitzenden zu reaktivieren. Damals wurde eine Euphorie entfacht, die zum richtigen Zeitpunkt nochmal alle Kräfte im Verein und Umfeld bündelte. Und allein diese Euphorisierung scheint der aktuelle Vorstand kaum entwickeln zu können. Wie auch? Statements zur aktuellen Situation und was wir gemeinsam als FCK tun können, kommen nicht. Vom Vorstand hört man nichts – außer wenn’s mal wieder darum geht, pyrotechnische Aktionen zu verunglimpfen, die übrigens unseren Willen und unsere Leidenschaft widerspiegeln – ja wir brennen immer noch für den Verein! In der aktuellen Situation dazu vielleicht einfach mal still sein, liebe Herren. Noch dazu wirken aktuelle Marketingaktionen tatsächlich nur wie solche: Gut gemeint, aber ohne Herz und Leidenschaft. Genauso wie unsere Mannschaft aktuell auf dem Platz. Klar, da waren die guten Spiele gegen Fürth und Stuttgart, vielleicht noch gegen Sankt Pauli, aber der Rest wirkte kampf- und planlos – und das in den existenziellen Spielen gegen direkte Konkurrenten, also in den sogenannten Sechs-Punkte-Spielen. Was zwar völlig unverständlich wirkt und kaum nachvollziehbar, muss irgendwo auch seinen Ursprung haben. Ist es der Druck, der auf dem jungen Team lastet? Immerhin offenbart der aktuelle Brief der Mannschaft an die Fans, dass sie genau wissen, um was es geht, nämlich um nichts weniger als den „FCK mit seiner Tradition und seinen Werten zu beschützen und diesen Verein in der 2. Bundesliga zu halten“. Der erste Teil dieser Aussage deutet an, dass es hier nicht nur um die Verhinderung eines Abstiegs in eine Liga unten drunter geht, sondern um die eventuelle Existenz des Vereins. Ist das vielleicht zu viel für diese junge Mannschaft? Es wäre zumindest eine Erklärung, weshalb gerade in den wichtigen Spielen zuletzt eine Blockade da zu sein schien.

Unsere Aufgabe kann es daher aktuell nur sein, den Druck von der Mannschaft weg zu nehmen, sie bedingungslos zu unterstützen und die Verantwortung eher weiter oben zu suchen. Vielleicht hätte es eher ein Bekenntnis zum FCK und seinen Werten und seiner Tradition aus dieser Etage gebraucht. Lieber scheint man aber im Hintergrund die Ausgliederung vorzubereiten…

So nach der etwas emotionalen Sicht auf die aktuelle Situation, soll nun noch ein kurzer Blick auf die aktuelle Ausgabe geworfen werden. Neben einem Blick auf die kommende Mitgliederversammlung am 03.12., haben wir uns Gedanken gemacht zum Thema Gruppenauflösungen, die aktuell ja wieder vermehrt zustanden kommen. Daneben gibt’s noch Aktuelles zu Repressionen gegen Fußballfans hierzulande.
So nun zuerst viel Spaß beim Lesen und danach alles für unseren Verein geben!

Hier geht’s zur kompletten Ausgabe 159!

Rot-Weiße Hilfe ruft zur Unterstützung auf

logoIm Nachgang der Auseinandersetzungen auf der Südtribüne im Spiel gegen den KSC letzten Jahres, gab es seitens Polizei und Staatsanwaltschaft rege Ermittlungen. Ein Großteil dieser Ermittlungen ist mittlerweile beendet. In der Mehrzahl der Fälle wurden Geldstrafen verhängt, die jedoch teilweise im vierstelligen Bereich angesiedelt sind.

Wir schließen uns daher dem Unterstützungsaufruf der Rot-Weißen Hilfe an. Spendet und helft den Betroffenen! Weitere Infos zur RWH unter: http://rot-weisse-hilfe.de/

 

Hier der Aufruf der Rot-Weißen Hilfe:

Hallo FCK-Fans,

wir brauchen eure Unterstützung. Sicherlich könnt ihr euch alle noch an das Hinspiel gegen den KSC in der letzten Saison erinnern. Dort kam es zu einem Angriff Karlsruher Fans gegen andere FCK-Fans. Im Zuge dieser Situation kam es zu Auseinandersetzungen auf der Südtribüne. Viele der Beteiligten sahen sich im Nachgang mit Strafbefehlen im vierstelligen Bereich konfrontiert. In den von uns betreuten Fällen wurden Einsprüche eingelegt. Die Staatsanwaltschaft griff daraufhin zu ungewöhnlichen Methoden, in dem sie bei fast allen Betroffenen sogenannte Kontoauskünfte einholte. Dies stellt einen bisher ungewohnten Eingriff in das Bankgeheimnis dar, mit der Folge, dass Druck auf die Betroffenen ausgeübt werden sollte, um die Einsprüche entweder wieder zurückzuziehen oder um die Betroffenen vor Gericht damit vor den Kopf zu stoßen. Die bisher getätigten Verfahren bestätigen diese Konsequenzen. Wurde der Einspruch nicht zurückgezogen, erhöhten sich die Geldstrafen bei fast allen.  Somit konnte die Staatsanwaltschaft Kaiserslautern erreichen, dass fast alle Verfahren zu einer Verurteilung führten. Doch diese Art und Weise hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Den Betroffenen wurde damit nicht nur die Möglichkeit genommen, durch ein (faires) Verfahren einen positiveren Ausgang oder gar einen Freispruch zu erreichen, sondern die finanzielle Situation der Beschuldigten wurde zum Mittel staatsanwaltlicher Argumentation. Ein auf Fakten geführtes Verfahren war damit kaum möglich und Verurteilungen mit Geldstrafen – teilweise im mittleren vierstelligen Bereich – waren die Folge.

Da die entstandenen Geldstrafen und Prozesskosten für die Meisten nicht stemmbar sind, bitten wir euch um eure finanzielle Unterstützung und Solidarität mit den Betroffenen.

Spendet oder werdet Mitglied bei der Rot-Weißen Hilfe! Jede Summe zählt!

Ihr habt die Möglichkeit zweckgebunden für die oben erwähnten Verfahren im Zuge des Karlsruhe- Heimspiels zu spenden (nutzt dafür den Verwendungszweck „FCK KSC“) oder eine zweckungebundene Spende zu tätigen. Das Geld kann dann auch für andere  Zwecke – falls die Kosten für die Verfahren bereits gedeckt sind – verwendet werden.

Alle Spenden und Mitgliedsbeiträge werden nur zur Unterstützung bei der Begleichung der Anwalts- und Gerichtskosten eingesetzt.

Vielen Dank – auch im Namen der Betroffenen!

Eure Rot-Weiße Hilfe.

Bankverbindung:
Rot-Weiße Hilfe Kaiserslautern
Volksbank Kur- und Rheinpfalz
IBAN: DE91 5479 0000 0001 3257 10
BIC: GEN0DE61SPE