Pokalviertelfinale in Leverkusen

Nach dem wichtigen Heimsieg gegen Fürth geht es heute voller Zuversicht in das Pokalspiel gegen die Bayer Werkself. Die Älteren werden sich erinnern: Vor knapp 3,5 Jahren gab es diese Partie in der zweiten Runde auf dem Betzenberg. Das zum darauf folgenden Ligaheimspiel gegen den Karlsruher SC erschienene Unter die Haut #21 blickt zurück auf den fulminanten 2:1 Erfolg und den Einzug ins Achtelfinale. Im Weserstadion war 2009 daraufhin leider Schluss. Heute können wir die Geschichte neu schreiben, “über Bayer zum Pokal” , über den Pokal nach Europa!

 

Blick zurück…

Pokalspiel Leverkusen

Wie gewohnt werfen wir an dieser Stelle einen selbstkritischen Rückblick auf unsere Aktionen in der Kurve. Logischerweise geht es diesmal um die Aktion beim sensationellen Pokalspiel gegen Bayer 04 Leverkusen. Was bleibt uns dazu zu sagen?

Zunächst wollen wir uns bei euch allen bedanken, dass ihr dem Ablauf der „Choreografie“, die im letzten „Unter die Haut“ erklärt war, so diszipliniert gefolgt seid und die über 40.000 rot-weißen Konfettischnipsel genau im richtigen Moment, nämlich beim Einlaufen der Mannschaften, zum Einsatz kamen. Nur so konnte ein gelungenes Gesamtbild entstehen, mit dem wir sehr zufrieden sind!
Dies stimmt optimistisch für weitere Aktionen, die mit eurer Hilfe sicher auch wieder Erfolg versprechen! Merci!

Unserer Aktion folgte ein Pokalspiel, welches wohl seinesgleichen sucht und Erinnerungen an das Spiel gegen den FC Schalke im Jahr 2004 aufkommen lässt. Damals verlor man trotz aufopfernd kämpfender Mannschaft im Elfmeterschießen mit 7:8, trotzdem war es damals ein unvergesslicher Mittwochabend. Diesmal sollte spielerisch glücklicherweise alles anders kommen, denn von der ersten Spielminute an stand das ganze Stadion wie eine Eins hinter der Mannschaft! Diese dankte es und machte aus der ersten Chance in der 12. Spielminute direkt das 1:0. Was ist denn hier los? Wir spielen gegen eine der spielstärksten Mannschaften der 1. Bundesliga, gegen den Finalisten des Pokalfinals im Vorjahr und führen nach nicht mal einer Viertelstunde mit 1:0? Geil!
Das Stadion explodierte förmlich und kaum wer konnte fassen, was dort auf dem Platz gerade vor sich geht. Unsere rot-weißen Mannen ließen sich auch nach der Führung nicht hängen, erarbeiteten sich weiter Spielanteile und Chancen und verabschiedeten sich nach 45 Spielminuten unter tosendem Applaus in die Kabine.

Obwohl unsere Mannschaft zur zweiten Hälfte auf das Tor vor der Westkurve spielte, startete sie sichtlich schwächer in die zweite Hälfte als die des Werksclubs. Schließlich markierte Erik Jendrisek in einer Phase, in der Leverkusen drauf und dran war, die Oberhand im Spiel zu gewinnen, das 2:0 und ein Torjubel, den man so wirklich nur ganz selten erlebt, folgte. Das ganze Stadion flippte nun völlig aus. Brachiale Wechselgesänge mit der Südtribüne sowie bebende Hüpfeinlagen waren die Folge. Sogar die Laola schwappte mehrmals durchs Fritz-Walter-Stadion. Ein Pokalabend, wie man ihn sich wünscht!

Doch was wäre der Betzenberg, wenn es gegen Ende nicht noch einmal spannend werden würde? Bayer kam nochmal ran und erzielte in der 85. Spielminute den Anschlusstreffer zum 2:1. Jetzt hieß es Zittern, Bangen und natürlich Hoffen, bis der Schiedsrichter die Partie nach 92 gespielten Minuten abpfiff und der glorreiche 1.FC Kaiserslautern nach einem grandiosen Spiel erfolgreich ins Achtelfinale des DFB-Pokals einzieht!

Unser Traum von Europa und natürlich vom Finale darf also weitergehen! Einen erläuternden Text zu unserer Aktion findet ihr übrigens auf unserer Homepage www.frenetic-youth.de.

Während der Großteil der FCK-Fans schließlich recht schnell nach Abpfiff feiernd vom Betzenberg zog, verweilte unsere Gruppe noch bis eine dreiviertel Stunde nach Spielende im Stadion. Grund dafür war, dass Schnipsel in der Westkurve aufgrund der Reinigungskosten nicht erlaubt sind und wir somit die Verantwortung für deren Säuberung im unteren Bereich von 7.1 selbst übernehmen mussten. Erst nachdem das Licht im Stadion abgeschaltet wurde und die Spieler schon mit dem Auslaufen fertig waren, wurde man vom Ordnungsdienst aufgefordert, die noch nicht komplett saubere Tribüne zu verlassen. Dies sollte nur mal als Randnotiz Erwähnung finden, damit sich manche Leute vielleicht mal über den Aufwand, den so eine verhältnismäßig kleine Aktion mit sich bringt, bewusst werden.

Zum Ende wollen wir noch ein paar Worte in eigener Sache loswerden, die den Pokalabend zwar nicht getrübt haben, aber trotzdem Erwähnung finden sollten. Während der ersten Hälfte und der Halbzeit kam es oberhalb des zweiten Wellenbrechers in 7.1 zu teilweise heftigen Diskussionen wegen dauerhaftem Fahneneinsatz in „unserem“ Bereich. Sicher gehört dies zum optischen Anspruch unserer Gruppe und zum Block 7.1 und niemand möchte wohl gerne das beeindruckende Bild eines Fahnenmeeres mitten in der Kurve missen. Dennoch müssen wir uns eingestehen, hier Fehler zu begangen zu haben und wollen die Gelegenheit nutzen, uns bei den entsprechenden Leuten zu entschuldigen. In Zukunft werden wir vermehrt darauf achten, wann unsere Schwenkfahnen zum Einsatz kommen und wann man besser darauf verzichtet.
Hier ist ein besseres Feingefühl jedes Einzelnen gefragt! Bei Strafraumszenen, Angriffen, groben Fouls oder sonstigen Aufregern kommen die Fahnen runter, denn was auf dem Platz passiert, steht vor allem in solchen Momenten definitiv im Vordergrund. Bitte in Zukunft verstärkt darauf achten und ein Bewusstsein für eine harmonische Fanszene schaffen. Frei nach dem Motto „Leben und leben lassen“.

Danke!

Hier geht’s zum kompletten UdH#21 aus dem September 2009

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